Mundgeruch beim Hund: Ursachen erkennen und natürlich unterstützen
Warum haben Hunde Mundgeruch? Die häufigsten Ursachen
Mundgeruch bei Hunden – in der Fachsprache Halitosis genannt – ist weitverbreitet. Studien zeigen, dass fast die Hälfte aller Hundebesitzer von Mundgeruch bei ihrem Hund berichten. Doch woher kommt dieser unangenehme Geruch?
Zahnstein und Plaque – Die Hauptursache
Die mit Abstand häufigste Ursache für Mundgeruch bei Hunden sind Zahnbeläge und Zahnstein. Diese entstehen, wenn sich Bakterien, Futterreste und Speichel zu einem Film auf den Zähnen verbinden – der sogenannten Plaque. Mit der Zeit mineralisiert diese Plaque und wird zu hartem Zahnstein.
Die Bakterien im Zahnbelag produzieren schwefelhaltige Verbindungen, die übel riechen. Noch problematischer: Unbehandelt führt Zahnstein zu Parodontitis – einer entzündlichen Erkrankung des Zahnhalteapparats. Laut dem Bundesverband für Tiergesundheit weisen 60-80% der Hunde ab sechs Jahren eine fortgeschrittene Parodontitis auf.
- Anhaltender, fauliger Mundgeruch
- Gelblich-braune Verfärbungen auf den Zähnen
- Gerötetes oder blutendes Zahnfleisch
- Schwierigkeiten beim Fressen
Weitere Ursachen für Mundgeruch
Neben Zahnproblemen gibt es weitere mögliche Ursachen:
- Lefzenekzeme: Bei Hunden mit vielen Hautfalten (z.B. Bulldoggen wie Watson und Luna) können sich in den Lefzen Bakterien und Pilze ansiedeln
- Futterreste zwischen den Zähnen: Besonders bei eng stehenden Zähnen
- Magen-Darm-Probleme: Verdauungsstörungen können zu übelriechendem Aufstoßen führen
- Nasennebenhöhlenentzündung: Kann zu Mundgeruch führen
- Fremdkörper im Maul: Eingeklemmte Reste oder Splitter
Wann Mundgeruch auf ernste Erkrankungen hinweist
Nicht jeder Mundgeruch ist harmlos. Bestimmte Gerüche können auf schwerwiegende Organerkrankungen hinweisen:
- 🚨 Aceton-Geruch (süßlich-fruchtig): Kann auf Diabetes mellitus hindeuten
- 🚨 Ammoniak-/Urin-Geruch: Deutet auf Nierenprobleme hin
- 🚨 Fauliger, süßlicher Geruch: Kann auf Lebererkrankungen hinweisen
WICHTIG: Bei diesen ungewöhnlichen Gerüchen solltest du umgehend einen Tierarzt aufsuchen!
Natürliche Ansätze zur Unterstützung
Nach tierärztlicher Abklärung können natürliche Methoden die Maulhygiene unterstützen. Wichtig: Sie ersetzen NICHT die professionelle Zahnreinigung!
Warum Kräuter bei Mundgeruch helfen können
- Chlorophyll (in Petersilie, Algen): Bindet Geruchsstoffe und neutralisiert Bakterien. Das grüne Pflanzenpigment wirkt desodorierend und kann unangenehme Gerüche im Maul reduzieren.
- Ätherische Öle (in Pfefferminze, Thymian): Wirken antibakteriell und hemmen das Bakterienwachstum. Thymian wird in der Phytotherapie aufgrund seiner antimikrobiellen Eigenschaften geschätzt.
- Antioxidantien (in Spirulina, Chlorella): Stärken das Immunsystem und unterstützen die Zellregeneration. Diese Mikroalgen enthalten wertvolle Nährstoffe für die allgemeine Gesundheit.
- Seealgen (Ascophyllum nodosum): Besonders interessant ist die Braunalge Ascophyllum nodosum. Mehrere wissenschaftliche Studien konnten zeigen, dass diese Seealge die Plaque- und Zahnsteinbildung bei Hunden signifikant reduziert. Die Wirkmechanismen sind vielfältig: Die Alge enthält Enzyme und Verbindungen, die das Anhaften von Bakterien an der Zahnoberfläche erschweren.
Natürliche Futtertoppings mit Kräutern
Eine praktische Möglichkeit, natürliche Kräuter in die tägliche Pflegeroutine zu integrieren, sind Futtertoppings. Bei Watson und Luna verwenden wir ein Wildkräuter-Pulver, das eine Kombination aus Petersilie, Pfefferminze, Thymian und Seealgen enthält. Die Mischung besteht zu 100% aus pflanzlichen Zutaten – besonders interessant für Hunde mit Allergien oder empfindlichen Mägen.
Das Pulver wird einfach täglich über das Futter gestreut – keine komplizierten Rituale. Beide haben die Kräutermischung problemlos angenommen (was bei Luna nicht selbstverständlich ist, denn sie ist sehr wählerisch!). Nach etwa 3-4 Wochen bemerkten wir eine deutliche Verbesserung beim Mundgeruch – bei beiden.
🐕 Unser Tipp: Das Wildkräuter-Pulver, das wir nutzen
Wir geben Watson und Luna seit Jahren regelmäßig das Wildkräuter-Pulver von Hunderunde ins Futter – und der Mundgeruch ist wirklich deutlich besser geworden. Keine komplizierten Rituale, einfach täglich übers Futter streuen.
➜ Hunderunde Tooth & Mouth – Futtertopping mit Wildkräutern
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Weitere Maßnahmen für gesunde Hundezähne
Neben Kräutern und Futtertoppings gibt es weitere wichtige Maßnahmen für die Zahngesundheit:
Zähneputzen – Die Theorie vs. Praxis
Viele Quellen empfehlen tägliches oder zumindest mehrmaliges wöchentliches Zähneputzen als effektivste Methode gegen Zahnstein. In der Theorie stimmt das auch – mechanische Reinigung ist am wirksamsten.
Aber seien wir ehrlich: Die meisten Hunde finden Zähneputzen nicht besonders toll. Watson und Luna gehören definitiv dazu. Und das sollten wir auch respektieren. Ein gestresster Hund, der sich gegen die Zahnbürste wehrt, ist weder für die Zahngesundheit noch für eure Beziehung förderlich.
Unsere realistische Herangehensweise:
Bei Watson und Luna haben wir uns für einen stressfreien Mittelweg entschieden:
- Gelegentliches Zähneputzen: Wenn es sich ergibt und die beiden mitmachen – nicht als Pflichtprogramm
- Jährliche Kontrolle beim Tierarzt: Zahngesundheit checken lassen
- Tägliche natürliche Unterstützung: Kräuter-Futtertopping und Kauartikel
- Regelmäßige Kontrollen: Beim Tierarzt checken lassen
Wenn dein Hund Zähneputzen entspannt toleriert – großartig! Wenn nicht – es gibt andere Wege zur Zahnpflege.
Tipp: Verwende niemals Menschenzahnpasta – Fluorid ist giftig für Hunde! Nutze spezielle Hundezahnpasta mit leckerem Geschmack (z.B. Hühnchengeschmack).
Kauartikel und Zahnpflegesnacks
Kauen ist die natürliche Zahnreinigung für Hunde. Beim Kauen wird Speichelfluss angeregt (wirkt antibakteriell) und mechanisch Plaque entfernt.
🌱 Unsere Empfehlung: Vegane Kauartikel
Wir bevorzugen bei Watson und Luna vegane Kauartikel – aus mehreren Gründen:
- Besser verträglich: Viele Hunde vertragen pflanzliche Snacks besser als tierische Produkte
- Keine Geruchsbelästigung: Vegane Kauartikel riechen deutlich angenehmer
- Nachhaltig: Ressourcenschonend und umweltfreundlich
- Für Allergiker geeignet: Ohne tierisches Protein, ideal bei Futtermittelunverträglichkeiten
Empfehlenswerte vegane Kauartikel:
- Kauwurzeln: Olivenholz, Kaffeeholz oder Heide – natürlich, lange haltbar
- Vegane Dental Sticks: Mit Algen, Minze oder Petersilie für frischen Atem
- Süßkartoffel-Chips: Getrocknet, lecker und zahnreinigend
- Vegane Kauknochen: Aus Kartoffel- oder Erbsenstärke, oft mit Zahnpflege-Zusätzen
- Getrocknetes Gemüse: Karottensticks, Kürbis oder Rote Beete
Tipp: Achte auf natürliche Zutaten ohne künstliche Zusätze, Zucker oder Getreide.
Vorsicht bei: Zu harten Knochen (können Zähne beschädigen), billigen Snacks mit viel Zucker oder Getreide, sehr kleinen Teilen (Verschluckungsgefahr)
Professionelle Zahnreinigung beim Tierarzt – Wann ist sie wirklich nötig?
Wenn bereits massiver Zahnstein vorhanden ist oder das Zahnfleisch entzündet, hilft nur noch eine professionelle Zahnreinigung unter Narkose. Der Tierarzt entfernt dabei den Zahnstein mit Ultraschall, poliert die Zähne und kontrolliert die Maulhöhle auf weitere Probleme.
Aber: Eine professionelle Zahnreinigung ist nicht automatisch für jeden Hund alle 1-2 Jahre nötig! Mit konsequenter natürlicher Pflege kann sie oft vermieden werden.
Unsere ehrliche Erfahrung: Luna ist mittlerweile 7 Jahre alt und hat noch NIE eine professionelle Zahnreinigung gebraucht. Wir gehen jährlich zur Zahnkontrolle beim Tierarzt, und bisher sehen ihre Zähne immer gut aus – kein behandlungsbedürftiger Zahnstein, gesundes Zahnfleisch.
💚 Was bei Luna funktioniert:
- Tägliches Kräuter-Futtertopping (seit ca. 4 Jahren konsequent)
- Vegane Kauartikel (fast täglich eine Kauwurzel oder vegane Snacks)
- Jährliche tierärztliche Kontrolle der Zähne
- Gelegentliches Zähneputzen – nur wenn sie Lust hat (ehrlich: sehr selten!)
Das zeigt: Mit der richtigen Routine kann eine professionelle Zahnreinigung oft vermieden werden.
Wann ist eine professionelle Zahnreinigung sinnvoll?
- Bei bereits vorhandenem dickem Zahnstein (wie Luna ihn am Anfang hatte)
- Bei entzündetem, blutendem Zahnfleisch
- Bei älteren Hunden, die nie Zahnpflege hatten
- Bei genetisch bedingten Zahnproblemen (manche Rassen sind anfälliger)
Kosten: Je nach Aufwand 150-500 Euro
Vorteil: Professionell, gründlich, einmalige Basis für neue Pflegeroutine
Luna's Mundpflege-Routine – Was wirklich funktioniert
Als mir bei Luna vor etwa 4 Jahren zum ersten Mal ein intensiverer Mundgeruch auffiel, sind wir sofort zum Tierarzt. Die Diagnose: Leichter Zahnstein, aber zum Glück noch kein dramatischer Zustand. Der Tierarzt meinte, eine professionelle Zahnreinigung wäre möglich, aber erstmal können wir es mit konsequenter Pflege versuchen.
Und wisst ihr was? Das hat funktioniert! Luna ist jetzt 7 Jahre alt und hat bis heute KEINE professionelle Zahnreinigung gebraucht. Wir gehen jedes Jahr zur Kontrolle, und der Tierarzt ist jedes Mal zufrieden mit ihren Zähnen.
Luna's tägliche Routine (seit ca. 4 Jahren):
🌿 Morgens:
- Kräuter-Futtertopping über das Futter (Petersilie, Pfefferminze, Thymian, Seealgen)
🦴 Abends:
- Veganer Kauartikel (Kauwurzel aus Olivenholz oder Kaffeeholz)
- Oder: vegane Dental Sticks, Süßkartoffel-Chips
🪥 Gelegentlich (ehrlich gesagt selten):
- Zähneputzen – nur wenn Luna mitmacht (kein Zwang!)
- Das ist vielleicht 1x im Monat, manchmal auch seltener
🩺 Einmal jährlich:
- Zahnkontrolle beim Tierarzt
- Bisher immer grünes Licht – keine Zahnreinigung nötig!
Diese Routine ist absolut alltagstauglich und nimmt uns nur wenige Sekunden täglich. Das Topping kommt sowieso aufs Futter, und die Kauwurzel gibt's abends beim Entspannen. Kein Stress, kein Zwang, kein Drama.
Das Ergebnis nach 4 Jahren:
- ✅ Mundgeruch ist Geschichte – Luna riecht frisch
- ✅ Zahnfleisch ist gesund und rosa (kein Bluten, keine Rötung)
- ✅ Nur minimaler Zahnbelag – nichts, was behandelt werden müsste
- ✅ Tierarzt ist jedes Jahr zufrieden
- ✅ Noch KEINE professionelle Zahnreinigung nötig gewesen
Das zeigt: Mit konsequenter natürlicher Pflege geht es auch ohne regelmäßige Narkose-Zahnreinigungen. Jeder Hund ist anders, aber für Watson und Luna funktioniert dieser entspannte, ganzheitliche Ansatz perfekt. Ohne den Stress von erzwungenem täglichen Zähneputzen.
Häufige Fragen zu Mundgeruch bei Hunden
Kann Mundgeruch bei Hunden gefährlich sein?
Ja, chronischer Mundgeruch kann auf ernste Erkrankungen hinweisen. Zahnstein führt zu Parodontitis, und Bakterien können über die Blutbahn zu Herz, Leber und Nieren gelangen und dort Schäden verursachen. Bei ungewöhnlichen Gerüchen (Aceton, Ammoniak) solltest du sofort zum Tierarzt!
Muss ich meinem Hund täglich die Zähne putzen?
Viele Quellen empfehlen das, aber seien wir ehrlich: Die meisten Hunde finden das nicht toll, und das sollten wir respektieren. Luna ist 7 Jahre alt, und wir putzen ihr höchstens 1x monatlich die Zähne (wenn überhaupt). Stattdessen: Tägliches Kräuter-Futtertopping + vegane Kauartikel + jährliche Tierarztkontrolle. Ergebnis? Noch nie eine professionelle Zahnreinigung nötig gehabt. Das zeigt: Tägliches Zähneputzen ist NICHT zwingend erforderlich, wenn man andere Pflege konsequent macht.
Ab welchem Alter sollte ich mit Zahnpflege beginnen?
Idealerweise ab dem Welpenalter – so gewöhnt sich der Hund früh an die Routine. Futtertoppings mit Kräutern können ab dem 6. Lebensmonat gegeben werden.
Wie oft sollte mein Hund zum Zahncheck?
Mindestens einmal jährlich, bei Rassen mit Zahnproblemen (z.B. kleine Rassen, kurznasige Rassen wie Watson und Luna) alle 6 Monate. Bei akuten Problemen natürlich sofort.
Fazit: Mundgeruch ernst nehmen und aktiv werden
Mundgeruch bei Hunden ist weit verbreitet, aber nicht normal. Oft stecken behandlungsbedürftige Zahnprobleme dahinter – und unbehandelt können diese zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen.
Meine wichtigsten Learnings:
- Mundgeruch ist ein Warnsignal – nimm ihn ernst und lass die Ursache tierärztlich abklären
- Respektiere deinen Hund – nicht jeder Hund mag tägliches Zähneputzen, und das ist okay
- Professionelle Zahnreinigung ist nicht immer nötig – mit konsequenter Pflege kann sie oft vermieden werden (Luna: 7 Jahre, nie gebraucht)
- Natürliche Unterstützung hilft – Kräuter-Futtertoppings und Kauartikel für den Alltag
- Bei ungewöhnlichen Gerüchen sofort zum Tierarzt – sie können auf Organerkrankungen hinweisen
- Stressfreie Routine ist besser als perfektionistischer Zwang
Die Zahngesundheit ist ein oft unterschätzter Aspekt der Hundegesundheit. Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit kannst du deinem Hund viel Leid ersparen – und euch beiden ein langes, gesundes Leben ermöglichen.
🌿 Unser Fazit zum Wildkräuter-Pulver
Bei Watson und Luna hat sich das tägliche Wildkräuter-Pulver absolut bewährt. Der Mundgeruch ist bei beiden wirklich deutlich besser geworden – und das ganz ohne Stress oder aufwendige Routinen.
➜ Hunderunde Tooth & Mouth – Futtertopping mit Wildkräutern
Wenn du natürliche Unterstützung für die Zahnpflege suchst, könnte das auch für deinen Hund interessant sein. (Empfehlungslink – keine Mehrkosten für dich)
Mit der richtigen Pflege kann auch dein Hund wieder frischen Atem haben! 🐕💚
Wissenschaftliche Quellen
[1] Veterinärmedizinische Universität Wien (2021): "Zahngesundheit von Anfang an". Link zur Quelle
[2] Frontiers in Veterinary Science (2020): "Dog Owners' Perspectives on Canine Dental Health—A Questionnaire Study". DOI: 10.3389/fvets.2020.00298. Link zur Studie
[3] Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (2020): "Zahngesundheit beim Hund". Link zur Quelle
[4] Karger Journals (2016): "Phytotherapie im peripartalen Zeitraum bei Hund und Katze". Schweizer Zentralblatt für Geburtshilfe und Gynäkologie, Vol. 28, Suppl. 1, S. 33-36. Link zur Studie
[5] National Institutes of Health (2018): "Effects of Edible Treats Containing Ascophyllum nodosum on the Oral Health of Dogs". PMC6080642. Link zur Studie
[6] Frontiers in Veterinary Science (2021): "Influence of Dietary Supplementation With a Powder Containing Ascophyllum nodosum on Fecal Microbiota". DOI: 10.3389/fvets.2021.681951. Link zur Studie
Letzte Aktualisierung: 05.11.2025
Autor: Watson & Luna
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